Worum geht's?
Die Studie befasst sich mit der Frage, wie Hautpflegeinterventionen zur Erhaltung der Hautintegrität in der pflegerischen Praxis beitragen können. Dabei wurden systematische Übersichtsarbeiten zu Hauterkrankunge wie xerosis cutis (Hauttrockenheit) , intertrigo, incontinence-associated dermatitis (Inkontinenz assoziierte Dermatitis) , diaper dermatitis (Windel Dermatitis o. Inkontinezmaterial assoziierte Dermatitis) und skin tears (Einrisse der Haut) analysiert. Die Autor:innen verfolgten einen umfassenden Ansatz, indem sie sowohl Hautrisiken, diagnostische Instrumente als auch Interventionen untersuchten, die die Hautgesundheit in allen Altersgruppen fördern sollen, mit Ausnahme von Frühgeborenen.
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Xerosis cutis bezeichnet eine ausgeprägte Trockenheit der Haut, die häufig bei älteren Menschen, Personen mit chronischen Erkrankungen oder infolge bestimmter Medikamente auftritt. Die Haut verliert an Feuchtigkeit und Lipiden, wird rau, schuppig und kann jucken oder einreißen. Besonders gefährdet sind Unterschenkel, Hände und Arme. Ohne geeignete Pflege kann Xerosis cutis zu Rissen, Entzündungen oder Infektionen führen. Skin Tears sind mechanisch bedingte Hautrisse, die entstehen, wenn die empfindliche Haut, meist an Armen, Händen oder Unterschenkeln, durch Scher-, Zug- oder Reibungskräfte verletzt wird. Dabei löst sich die oberste Hautschicht teilweise oder vollständig vom darunterliegenden Gewebe. Besonders gefährdet sind ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen mit dünner, trockener Haut. Intertrigo ist eine entzündliche Hautveränderung in Hautfalten, die durch Reibung, Feuchtigkeit und Wärme entsteht. Typischerweise betroffen sind Achselhöhlen, Leisten, unter der Brust oder in Bauchfalten. Die Haut zeigt Rötung, Nässen und Brennen, häufig begleitet von einem unangenehmen Geruch. Durch die feucht-warme Umgebung können sich zusätzlich Pilze oder Bakterien ansiedeln. Dermatitis ist ein übergeordneter Begriff für entzündliche Hautreaktionen, die durch innere oder äußere Reize verursacht werden können. Sie äußert sich in Rötung, Juckreiz, Schuppung oder Bläschenbildung. Ursachen reichen von allergischen Reaktionen und Kontaktreizen bis hin zu chronischen Erkrankungen wie der atopischen Dermatitis. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und umfasst meist das Vermeiden von Auslösern, die Hautpflege und gegebenenfalls entzündungshemmende Medikamente.
Was war das Ziel der Studie?
Ziel der Studie war es die vorhandene Evidenz systematischer Übersichtsarbeiten zur Hautpflege zusammenzufassen. Im Fokus standen sowohl Risikofaktoren und diagnostische Klassifikationen als auch die Wirkung von Reinigungs- und Pflegeinterventionen zur Prävention und Behandlung spezifischer Hautprobleme. Die Ergebnisse sollen Pflegefachpersonen helfen, evidenzbasiert Entscheidungen zur Hautpflege zu treffen.