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#96 | 28.08.2025

Worum geht's?

Die Studie untersucht die Anwendung von Kunstschaffen als gesundheitsfördernde Intervention. Ziel ist es, das Konzept klar von der Kunsttherapie abzugrenzen und die praktischen Implikationen für Pflegefachpersonen aufzuzeigen. Diese Konzeptanalyse basiert auf der Methode von Walker und Avant und umfasst 85 Studien aus verschiedenen Disziplinen. 

Was war das Ziel der Studie?

Ziel der Studie ist es, ein besseres Verständnis für Kunstschaffen als eigenständige gesundheitsfördernde Maßnahme zu entwickeln, ihre definierenden Merkmale, Voraussetzungen und Auswirkungen zu analysieren und daraus Empfehlungen für Forschung und Pflegepraxis abzuleiten. 

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Kunst kann auf vielfältige Weise die Gesundheit von Menschen beeinflussen, sowohl im physischen als auch im psychischen und sozialen Sinne. Der Kontakt mit Kunst, sei es durch eigenes kreatives Schaffen oder durch den Konsum von Musik, Malerei, Literatur oder Theater, wirkt oft stressreduzierend und kann das allgemeine Wohlbefinden steigern. Neurobiologisch betrachtet, führt künstlerische Betätigung oder das Erleben von Kunst häufig zur Ausschüttung von Dopamin und Endorphinen, was positive Emotionen verstärkt und die Schmerzempfindung senken kann. Gleichzeitig aktiviert Kunst kognitive Prozesse wie Vorstellungskraft, Problemlösefähigkeiten und Gedächtnisleistung, was gerade im Alter präventiv gegen kognitive Einschränkungen wirken kann. Auf psychischer Ebene unterstützt Kunst die emotionale Verarbeitung: Menschen können über kreative Ausdrucksformen Gefühle, die schwer in Worte zu fassen sind, symbolisch verarbeiten, ein Ansatz, der z. B. in der Kunsttherapie gezielt genutzt wird. In sozialen Kontexten fördert Kunst zudem Gemeinschaftsgefühl und Teilhabe, indem sie Begegnungsräume schafft und Kommunikation anregt. Gerade in der Pflege und im Gesundheitswesen kann Kunst so eine Brücke zwischen Patient:innen, Angehörigen und Fachpersonal schlagen, Angst reduzieren und das Selbstwertgefühl stärken.

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