Worum geht's?
Die Studie befasst sich mit dem Einsatz von Podcasts in der Patient:innenbildung. Dabei wird untersucht, inwieweit Podcasts dazu beitragen können, das Gesundheitswissen, das Verständnis sowie das Engagement von Patient:innen zu fördern. Die Forschung beleuchtet sowohl Potenziale als auch Herausforderungen bei der Integration dieses Mediums in bestehende Bildungsstrategien im Gesundheitswesen.
Was war das Ziel der Studie?
Das Ziel der systematischen Übersichtsarbeit war es, zu analysieren, welchen Einfluss Podcasts auf die Patient:innenbildung haben. Insbesondere sollte geklärt werden, ob Podcasts Wissen effektiv vermitteln, wie sie mit traditionellen Lernmethoden kombiniert werden können und welche Hürden einer breiten Anwendung im Weg stehen. Die Studie verfolgte dabei einen klar strukturierten Bewertungsansatz, um sowohl quantitative als auch qualitative Ergebnisse systematisch zu erfassen.
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Gesundheitswissen ist für Patient:innen entscheidend, weil es die Grundlage bildet, um Erkrankungen zu verstehen, Symptome richtig einzuordnen und informierte Entscheidungen über Untersuchungen oder Therapien zu treffen. Wer über grundlegendes Wissen zu Prävention, Krankheitsverläufen oder Behandlungsmöglichkeiten verfügt, kann aktiv an der eigenen Versorgung mitwirken und Risiken frühzeitig erkennen. Dieses Wissen stärkt das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, mit gesundheitlichen Herausforderungen umzugehen, fördert die Therapietreue und verbessert langfristig die Lebensqualität. Gleichzeitig trägt Gesundheitswissen dazu bei, unnötige Belastungen des Gesundheitssystems zu vermeiden, da gut informierte Patient:innen medizinische Angebote zielgerichteter nutzen. In Deutschland zeigt sich jedoch, dass viele Menschen nur über begrenztes Gesundheitswissen verfügen. Studien belegen, dass es Patient:innen häufig schwerfällt, medizinische Informationen zu verstehen, klinische Befunde einzuordnen oder Empfehlungen im Alltag umzusetzen. Komplexe Fachsprache, fragmentierte Versorgungsstrukturen und eine hohe Abhängigkeit von digital verfügbaren Informationen erschweren zusätzlich den Zugang zu verlässlichem Wissen. Besonders betroffen sind Menschen mit niedriger formaler Bildung, ältere Personen und chronisch Erkrankte. Die Situation verdeutlicht, dass Gesundheitswissen in Deutschland ungleich verteilt ist und dass viele Patient:innen nicht ausreichend vorbereitet sind, um die Anforderungen des modernen Gesundheitssystems zu bewältigen. Daher gewinnt die systematische Förderung von Gesundheitswissen in der Versorgung, in der Bildung und in der öffentlichen Kommunikation zunehmend an Bedeutung.