Worum geht's?
Das Kernthema der Studie ist die erweiterte Hebammenpraxis („advanced midwifery practice“), also der Tätigkeitsbereich, der über die Basisqualifikationen hinausgeht und klinische, bildungsbezogene und führungsbezogene Aufgaben umfasst. Ziel war es, zu analysieren, welche erweiterten Kompetenzen international dokumentiert sind und unter welchen Bedingungen sie angewandt werden können.
💡
Hebammen spielen eine zentrale Rolle in der gesundheitlichen Versorgung rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett in Deutschland. Sie begleiten werdende Mütter medizinisch, emotional und beratend und sind oft erste Ansprechpartnerinnen in einer sehr sensiblen Lebensphase. Ihre Arbeit ist nicht nur für die körperliche Gesundheit von Mutter und Kind entscheidend, sondern auch für ein positives Geburtserlebnis und den gelingenden Start ins Familienleben. Gleichzeitig stehen Hebammen vor großen Herausforderungen: Die Vergütung gilt als unzureichend im Verhältnis zum Aufwand und zur Verantwortung, insbesondere bei freiberuflich Tätigen. Hinzu kommen hohe Beiträge zur Berufshaftpflichtversicherung, ein wachsender Fachkräftemangel sowie schwierige Arbeitsbedingungen, etwa durch überfüllte Kreißsäle oder fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Trotz ihrer enormen gesellschaftlichen Bedeutung sehen sich viele Hebammen dadurch gezwungen, ihre Tätigkeit einzuschränken oder ganz aufzugeben.
Was war das Ziel der Studie?
Ziel der Studie war es, internationale Literatur zur erweiterten beruflichen Handlungskompetenz von Hebammen systematisch zu erfassen und zu analysieren. Dabei sollten die berichteten Fähigkeiten mit den internationalen Kompetenzstandards der International Confederation of Midwives (ICM) sowie mit den vier Investitionsbereichen des „State of the World’s Midwifery“-Berichts verknüpft werden.
Kostenlos weiterlesen
Melde dich für unseren kostenlosen Newsletter an und erhalte jeden Monat exklusiv einen Artikel, bevor er kostenpflichtig wird.
Jetzt anmelden
Du hast schon ein Account? Einloggen