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#109 | 27.11.2025

Worum geht's?

Die Studie untersucht, wie wirksam verschiedene Maßnahmen während der Mahlzeiten sind, um die Mangelernährung und die orale Nahrungsaufnahme bei Menschen mit Demenz zu verbessern. Dabei werden unterschiedliche Interventionen wie Ernährungsergänzungen, Umweltanpassungen, Schulungen und Anreichungstechniken systematisch analysiert 

Was war das Ziel der Studie?

Das Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit spezifischer Mahlzeiteninterventionen zu bewerten, um Erkenntnisse über ihre Eignung zur Verbesserung des Ernährungszustandes bei Personen mit Demenz zu gewinnen. Dabei soll auch ermittelt werden, welche Mechanismen und Kontexte diese Interventionen beeinflussen. 

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Das Thema Ernährung bei Menschen mit Demenz ist von zentraler Bedeutung, da diese Erkrankung zahlreiche pathophysiologische Veränderungen mit sich bringt, die das Ess- und Trinkverhalten stark beeinflussen. Bereits in den frühen Stadien treten häufig Appetitverlust, Geschmacks- und Geruchsstörungen auf, die zu einem frühzeitigen Gewichtsverlust führen können. Mit dem Fortschreiten der Demenz verschlechtern sich auch die Fähigkeiten, Mahlzeiten zu planen, sich daran zu erinnern, zu essen, Essen zu erkennen oder selbstständig zu essen und zu trinken. Verhaltensprobleme, motorische Einschränkungen und soziale Isolation verschärfen diese Herausforderungen zusätzlich. Auch verschiedene Medikamente wirken sich negativ auf das Hunger- oder Durstempfinden aus. In späteren Stadien kann es sogar dazu kommen, dass Betroffene das Essen oder Trinken vollständig verweigern. Diese komplexen Veränderungen führen häufig zu Unterernährung. Studien zeigen, dass in Langzeitpflegeeinrichtungen bis zu 80 % der Menschen mit Demenz unterernährt sind oder ein Risiko dafür haben. Auch Dehydratation tritt häufig auf, da das Durstempfinden im Alter abnimmt und bei Demenz zusätzlich durch kognitive Einschränkungen verschärft wird. Die Folge dieser Mangelzustände sind ein erhöhtes Risiko für Gebrechlichkeit, Stürze, Morbidität, Mortalität und eine mögliche Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Die Demenz verschlechtert die Ernährungssituation, was wiederum die Demenz beschleunigen kann. Zudem hat Essen eine wichtige soziale und emotionale Bedeutung. Probleme beim Essen und Trinken wirken sich daher nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend aus, sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen und das Pflegefachpersonal.